Mein Sprachaufenthalt in Chester war ein voller Erfolg. Der Sprachunterricht wurde nie langweilig und die Exkursionen sowie die Ausflüge am Nachmittag rundeten meine Zeit in England perfekt ab. Gerne erzähle ich euch mehr über die Sprachschule und die vielen tollen Aktivitäten, die dieses charmante Städtchen im Nordwesten Englands zu bieten hat.
Der Unterricht an der Sprachschule war bestens auf uns zugeschnitten. Vor allem die verschiedenen Lehrkräfte haben mich beeindruckt. Sie sind auf unsere Wünsche und Bedürfnisse eingegangen und haben ihren Unterricht danach ausgerichtet. Ich genoss die kleine Gruppe (5 Personen). Wir konnten unsere Kenntnisse auffrischen und Neues lernen. Alle Lektionen waren gut vorbereitet, abwechslungsreich und auch fordernd. Oft rauchten unsere Köpfe, aber wir lachten auch viel! Wir waren alle sehr verschieden, trotzdem stimmte die Chemie untereinander und die Zeit flog nur so vorbei.
Während meiner Zeit in Chester bot uns die Sprachschule viele Möglichkeiten, Exkursionen an unseren freien Tagen zu unternehmen. Der ganztägige Ausflug nach Wales war ein absolutes Highlight! Der prächtige und riesige Bodnant Garden dort brachte uns zum Staunen. Je nach Jahreszeit blühen andere Sträucher, Bäume und Blumen. Auf einer Bank zu sitzen und die Farben und Düfte auf sich einwirken zu lassen - einfach wunderbar. Auch die Hafenstadt Conwy an der Nordküste von Wales ist absolut zu empfehlen, vor allem auch für diejenigen, die einmal «Fish and Chips» probieren wollen.
Nach dem spannenden, aber auch fordernden Unterricht am morgen haben wir nachmittags oft Ausflüge unternommen, um unsere Köpfe zu lüften. Ein Ausflug führte uns nach Port Sunlight, ein altes Arbeiterdorf mit der ganzen Infrastruktur, Schule, Kirche, Spital, Badi und Parks. Jede Familie lebte dort in ihrem eigenen kleinen Haus mit Badezimmer, damals ein absolutes Novum! Wir hatten auch die Möglichkeit, Erddig, ein Landhaus und Anwesen bei Wrexham, zu besuchen. Wer die TV-Soap «Downtown Abbey» kennt, kann sich des Sets fühlen. Ein weiteres Highlight war die Bootsfahrt auf dem Fluss Dee, von dort aus konnten wir die Sicht auf Chester geniessen und die Villen der Reichen bestaunen. Auf der gut erhaltenen Stadtmauer kann man den Stadtkern umwandern und so viele interessante Einblicke aus der Höhe erhalten.
Wenn wir die Nachmittage in Chester selbst verbrachten, trafen wir uns oft bei "The Cross", dem Treffpunkt in der Fussgängerzone. Dort sassen wir auf einer Bank, verzehrten unsere Sandwiches, und hörten den Strassenmusikanten zu. Jung und Alt traf sich dort, blieb stehen, hörte den Musikern zu und schlenderte weiter. Es waren richtige Künstler dabei, die sich über eine Spende freuten. Wir genossen dafür das tägliche Konzert. Vom "Cross" hat man eine wunderbare Aussicht auf die typischen Fachwerkhäuser. Noch heute strahlen sie den Reichtum vergangener Zeiten aus. Da Chester eine Fussgängerstadt ist, kann man umherwandern und sich die Schaufenster der vielen Juweliere in Ruhe ansehen. Altes und Neues liegen nebeneinander.
An den vielen Studenten sieht man auch, dass Chester eine Universitätsstadt ist. Allein oder in Gruppen, ihre Bücher unter dem Arm, schlendern sie durch die Stadt. Hetzen scheint für sie ein Fremdwort zu sein. Es ist auffällig, die Leute scheinen wirklich Zeit zu haben. Sie treffen sich, plaudern, lachen, gehen weiter. Wenn man Glück hat, trifft man auf 2 Römische Legionäre, die Kommandos brüllend vor, in 2er Kolonne marschierenden, Kindern unterwegs sind. Die Gruppe ist unterwegs zum Amphitheater. Die Kinder freudestrahlend mit Helm, Schild und Pappschwert - das nennt man mal einen lebendigen Geschichtsunterricht!
An Chester gefällt mir, dass "History" und Neuzeit neben- und miteinander leben. Ein weiterer Grund, weshalb ich gerne nach Chester fahre, ist meine Gastfamilie. Ich fühle mich immer willkommen bei ihnen und ausserdem sind sie hervorragende Köche! Abends sitzen wir alle am grossen Tisch, essen gemeinsam und diskutieren. Sie lassen mich teilhaben an ihrem Leben und eröffnen mir neue Welten.
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