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Adventure Travel in Swasiland - ein Reisebericht, Teil 1

Geschrieben von Jonas | 19.08.15 09:08

Unser Kunde Jonas hat sich nach Abschluss der Matur für das Programm "Adventure Travel in Swasiland" in Kombination mit der Freiwilligenarbeit entschieden und berichtet uns im ersten Teil, wie er seine erste Woche erlebt hat!

Sanibonani! Das ist Siswati, neben Englisch die meist gesprochene Sprache hier in Swasiland, und bedeutet "Hallo zusammen".

Nachdem ich im Sommer die Kantonsschule abgeschlossen hatte, wollte ich die zwei Monate Ferien nicht nur in der Schweiz verbringen, sondern etwas Gutes, nicht alltägliches tun. Deshalb entschied ich mich für Freiwilligenarbeit in Swasiland, kombiniert mit einem Aufenthalt im Krüger Nationalpark sowie in Tofo Beach in Mosambik.

Bereits bei der ca. vierstündigen Fahrt vom Flughafen in Johannesburg nach Swasiland wird einem klar, dass hier andere Sitten herrschen. So wird zum Beispiel ein Fahrerwechsel ganz einfach und unkompliziert in der Mitte der beiden Autobahnrichtungen vorgenommen.

Am ersten Tag in Swasiland gab es eine kurze Einführung, sowie eine Tour durch die Hauptstadt Lobamba. Die ganze Stadt gleicht eher einem Slum. Vor allem bei den kleineren Kindern spürt man eine riesige Freunde, wenn sie auf Fremde treffen.

Danach ging es für fünf Tage in den Krüger Nationalpark in Südafrika. Jeden Tag gab es drei Fahrten zur Tierbeobachtung. Eine am Morgen beim Sonnenaufgang (ca. 6:00 Uhr), eine nach dem Morgenessen (ca. 10:00 Uhr) und noch eine am späteren Nachmittag mit Blick auf den Sonnenuntergang (ca. 16:00 Uhr). Geschlafen wurde in Zelten auf einem Campingplatz inmitten des Parkes, sodass man in der Nacht durch Löwengebrüll geweckt wurde. Ausserdem war es mit etwa 10 Grad ziemlich frisch in der Nacht. Am Tag hingegen zeigte das Termometer bei strahlendem Sonnenschein bis zu 30 Grad. Bei den Fahrten versuchte man vor allem die sogenannten "Big Five" (Büffel, Nashorn, Elefant, Löwe und Leopard) zu sehen. Aber auch Giraffen, Hyänen, Nilpferde und viele weitere Tiere konnten entdeckt werden. Das Highlight war ein junges Löwenmännchen, das am Abend gemütlich die Strasse entlang schlenderte und sich durch unseren Bus keineswegs beeindrucken liess.

Am Tag nach der Rückkehr aus dem Krüger ging es los mit der Freiwilligenarbeit. Die erste Woche war ich im Sport-Projekt tätig. Das heisst, wir besuchten jeden Tag einen anderen Neigbourhood Care Point (NCP) und führten mit den Kindern Sport und verschiedene Spiele durch. Die NCP's wurden von der Organisation All Out Africa aufgebaut und geben den Kindern zwischen drei und sechs Jahren eine Art Kindergarten. Es ist wichtig die Kinder in diesem Alter zu unterhalten, da viele ihre Eltern verloren haben und auf sich alleine gestellt sind. Zudem haben wir ein Waisenhaus und einen Spital besucht. Das Waisenhaus stellt den Kindern Mahlzeiten zur Verfügung, kriegt von der Regierung jedoch überhaupt kein Geld. Auch dies war sehr eindrücklich und zeigte einmal mehr, dass Swasiland noch immer grosses Entwicklungspotential besitzt.

Ein weiterer interessanter und lehrreicher Punkt am Reisen sind die Gespräche mit Menschen aus aller Welt. So zum Beispiel mit einer Triathletin aus den Vereinigten Staaten, die in diesem Jahr bereits fünf Ironman (3.8 km schwimmem, 180 km Rad fahren und abschliessend einen Marathon laufen) in fünf verschiedenen Kontinenten bestritten hat. Respekt! Oder mit Südafrikanern, die ab und zu am Wochenende im Krüger campen gehen. Klingt auch nicht schlecht.

Nun aber ist erst einmal Wochenende angesagt, bevor es mit einer zweiten Woche Freiwilligenarbeit weitergeht.