China ist riesig – wie beim viertgrössten Land der Erde auch nicht anders zu erwarten. Dennoch machen sich viele Menschen, die China besuchen wollen, kaum eine Vorstellung davon, was das für die zurückzulegenden Entfernungen bedeutet und dass es auch nur möglich ist, einen winzigen Bruchteil der zahllosen Sehenswürdigkeiten des Landes zu entdecken. Zum Vergleich: ganz Europa ist nur wenig grösser als China. Und da finden die meisten Europäer den Versuch von asiatischen Touristen, Europa in 10 Tagen zu entdecken, sehr ambitioniert...
China verfügt alleine schon über 50 Welterbestätten der UNESCO – natürlich verstreut über das ganze Land. Die chinesische Mauer oder die Terrakottaarmee sind weltbekannt, aber die meisten anderen kennt man nicht, wenn man sich nicht näher mit China beschäftigt hat. Nichtsdestotrotz sind sie beeindruckend und wunderschön! Viel zu entdecken also im „Land der Mitte“!
Eine Rundreise durch China wird dabei immer nur einen ersten Eindruck in eine fremde Kultur, die Sehenswürdigkeiten und Landschaftsformen bieten. Um tiefer einzutauchen, braucht man mehr Zeit. Und im Idealfall natürlich auch eigene Sprachkenntnisse. Dafür braucht es Geduld, die chinesische Sprache hält viele Stolperfallen bereit! Nicht nur, dass man jedes Wort zweimal lernen muss – einmal das Schriftzeichen und zum anderen die Aussprache – auch die Unterschiede zwischen den Schriftzeichen und Lauten sind zunächst sehr schwer zu erkennen.
Um Lesen zu lernen, muss man sich einen Grundstock an Schriftzeichen aneignen. Auch wenn es angeblich ca. 50.000 verschiedene Schriftzeichen gibt – ganz so viele braucht man dann doch nicht. Schon mit 6000 beherrschten Schriftzeichen gilt man als gebildet, um sich durchzuschlagen reichen deutlich weniger.
Aber auch das Sprechen und Verstehen sind nicht ohne! Es gibt nur 410 Silben, aus denen sich alle Wörter zusammensetzen. Das reicht natürlich nicht, daher werden die Silben unterschiedlich betont, für mehrere Bedeutungen verwendet und kombiniert. Ganz schön kompliziert also! Aber wie bei allen Sprachen, die man lernt, gilt natürlich auch hier: die Mühe lohnt! Belohnt wird man durch den Kontakt zu den Einheimischen, tiefere Einblicke in die Kultur und die Freiheit, auch ohne Guide unterwegs sein zu können.