Herzlich willkommen auf dem Linguista Blog!
Heute möchte ich euch eine echt wahre Geschichte erzählen. Sie handelt von meinem Freund Gabriel und seinem Auslandsemester in Italien.
Gabriel hat sich im zweiten Gymer dazu entschlossen für 12 Monate nach Italien zu gehen. Bei einer fremden Familie zu wohnen, eine neue Sprache zu lernen und dies in einer unbekannten Stadt. Das Abenteuer startete mitten in der Toscana!
Der erste Eindruck war positiv. Die Sympathie stimmte. Sein Gastbruder – voll easy. Mit der Sprache hatte er zwar noch seine Schwierigkeiten, aber alles andere klappte soweit ganz gut. Den ersten Schultag hatte er bereits überstanden.
Die Familie war sehr gastfreundlich. Ständig hatten sie Besuch von Freunden. Sie besassen ein eigenes Restaurant. Auch der Sohn half nach der Schule im Service aus, so war schnell klar, dass auch Gabriel mitarbeiten sollte.
Bereits Ende Woche, nach nur fünf Tagen bei der Gastfamilie, würde eine Hochzeit stattfinden. „Dabei können wir nicht auf dich verzichten“, erklärte die Gastmutter. „Ich hab aber keine Ahnung von solchen Dingen!“ „Das wird schon klappen“, antwortete sie und duldetet keine weiteren Widerworte.
Der Abend verlief besser als erwartet. Die Getränke waren bereits serviert, der erste Gang auch, der Hauptgang musste nur noch abgeräumt werden. „Bald geschafft!“ dachte Gabriel.
Das Hochzeitspaar ass ein bisschen langsamer als die anderen Gäste. Gabriel hatte an den übrigen Tischen das Dessert bereits serviert. Es gab Waldbeersorbet aus verschiedenen Beeren. Gabriel ging in die Küche, holte die letzten Teller für das Hochzeitspaar. Auf dem Weg zu Tisch zurück machte ein Gast einen unerwarteten Schritt zurück. Gabriel geriet ins Schwanken. Er stolperte vorwärts, versuchte sich wieder zu fangen. Doch er hatte keine Chance. Das Letzte, was er sah war die Braut in ihrem weissen Kleid.
Als Gabriel die Augen wieder öffnete lag er auf dem Schoss der Braut. Ihr Kleid war übersäht von vielen kleinen roten Punkten.
Was die Gastfamilie als Wiedergutmachung bezahlen musste, weiss ich leider nicht. Gabriel schlich sobald er konnte in sein Zimmer und verbrachte dort den Rest des Abends. Die Gastfamilie hat ihm jedoch verziehen. Heute arbeitet Gabriel als Chef de Réception in einem Hotel und pflegt über facebook engen Kontakt zu seiner Gastfamilie.
Habt ihr auch echt peinliche Geschichten während eurer Jugendsprachreise oder eurem Auslandsemester erlebt? Lasst es mich wissen und postet es hier!