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Japanisch Sprachaufenthalt bei den Samurai in Kanazawa

Geschrieben von Rebecca Krieg | 17.09.10 16:30

Wie gewünscht: Hier eure Wochenendlektüre mit Punch! Noch gefährlicher als letztes mal mit Karate und Kung Fu entführen wir euch zum Sprachaufenthalt in Japan - trinkt Tee mit den Ninja und nehmt ein relaxendes Bad mit den Samurai. Also packt euer Katana, Shuriken und Rauchbomben (nicht ins Handgepäck, das gibt Ärger) und kommt mit uns zu unserer

Sprachschule in Kanazawa, Japan!

 

Ich freue mich wie ein kleines Kind, dass ich über einen Sprachaufenthalt in Kanazawa schreiben darf und an die Sonntag-Nachmittage denke, wo ich die Ninja- und Samurai Filme liefen und ich das im TV gelernte vor dem Spiegel und im Wald draussen selbst in die Praxis umsetzen wollte. Heute mache ich dies nicht mehr... allzu oft. Trotzdem kommt hier nicht ohne Grund Nostalgie auf: Bei Sprachaufenthalt Japan denken die meisten an eine Sprachschule in Tôkyô. Diese Stadt ist sehr cool und in meinen top-3 Städten der Welt. Kanazawa hingegen, ist einfach nochmal authenthischer und nochmal japanischer für jemanden, der wirklich Land, Leute und Kultur kennen lernen will. Kanazawa hat ca. 450'000 Einwohner und liegt an der Westküste von Honshu, der Hauptinsel von Japan, zwischen Bergen und Meer. In Kanazawa Japanisch lernen, heisst dem traditionellen Japan zu begegnen mit zum Beispiel dem Kenroku-Garten, dem Hakusan oder Noto Peninsula National  Park und nicht zuletzt dem Nagamachi Viertel mit seinen feudalen Villen. Und wem gehörten diese Villen? Natürlich den...

Samurai in Kanazawa
Nagamachi war das Samurai Viertel am Fuss des damaligen Kanazawa-Schlosses. Wer neben den irdenen Mauern und Toren der Samurairesidenzen und den Wasserkanälen durch die engen Strässchen schreitet, fühlt sich sofort ins feudale Japan zurückversetzt. Im Zentrum von Nagamachi ist ein restaurierte Samurai Residenz, wo man Lebenszeugnisse und Gegenstände aus der Hauptzeit der Samurai und einen schönen Garten bestaunen kann. Nicht weit weg davon, findet man das Shinise Kinenkan. Ein weiterer Tipp ist das Maeda Tosanakami-ke Shiryokan. Klingt verwirrend, ist aber nichts anderes als der Name des Museums, welches dem grössten Samurai-Klan in der Region Kanazawa - dem Maeda-Klan - gewidmet ist. Darin findet man Samurai-Rüstungen und andere Relikte aus der zeit.  Wem die Samurai-Kunst zu prunkvoll ist (das gibts?), der wird dieses Museeum schätzen. Es ist im Prinzip eine wiederaufgebaute Apotheke, die das Leben der Händler aufzeigt, welche in der Zeit der Meji-Reformation, als niemand mehr Samurai brauchte/wollte, an Bedeutung gewannen. Als letzten Tipp wäre noch das Kaga Yuzenkan zu erwähnen. Auf einer Stätte eines Samurai-Hauses können Besucher Künstler dabei zuschauen, wie sie Farben mischen und prächtige Seidenmalerei betreiben. Weiter hat Nagamachi einige andere Museen, restaurierte Gebäude und eine vielzahl an Shops und Restaurants. Dies gibt während des Tages sicher genug zu tun. Denn wenn die Sonne den Horizont küsst und das Land in Schatten getränkt wird, beginnt die Zeit einer anderen japanischen Krieger-Ikone.

Der Ninja-Tempel
Aaaah, der Ninja - James Bond des feudalen Japans. In Kanazawa könnt ihr den Myoryuji Tempel aus der Edo Periode besichtigen, der allgemein auch als Ninjadera (Ninja Tempel) bekannt ist. Was diesen Tempel so extrem Ninja-spannend macht, sind seine versteckten Verteidigungsmechanismen und Fallen. Damals veranlagte der Schogun (= oberster militärische Rang in Japan) strenge Gebäuderestriktionen, um seine Lehensmänner zu schwächen, indem sie keine befestigten Burgen bauen durften. Myoryuji war gebaut worden, um diese Restriktionen als geheimer, militärischer Aussenposten zu umgehen. Verteidigungsmechanismen beinhalten versteckte Tunnelanlagen, Geheimräume, Fallen und ein Labyrinth aus Korridoren, welche man heute noch im Teramachi Viertel im Süden der Stadt besichtigen kann.

Wie ihr seht, gibts viel zu sehen in Kanazawa. Wenn ihr Lust bekommen habt, dann empfehle ich euch, eure Kanazawa-Sprachreise im April während des prächtigen Kirschblütenfests oder im Juni während der historischen Parade zu unternehmen.