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Jugendsprachkurs Frankreich: Vive la France!

Geschrieben von Jonas | 17.07.18 08:07

Die begleiteten Jugendsprachkurse in Frankreich, genauer Antibes und Cannes sind in vollem Gange. Was die Jugendlichen neben der Schule alles so erlebt haben, halten die Reiseleiter in unserem Blog fest.

Cannes

Das Flugzeug rollt langsam auf die Startbahn, an Bord acht aufgeregte Schüler und Schülerinnen, und zwei nicht minde aufgeregte Reiseleiterinnen. Wir heben endlich ab und nehmen Kurs auf Nizza. Dort angekommen schlägt uns die warme Sommerluft der Côte d’Azur entgegen. Die Palmen am Rande des Rollfelds rascheln im Wind und auch um neun Uhr abends ist es noch so warm, dass man am liebsten gleich ins Meer hüpfen würde.

Doch bis zum Meer dauert es noch etwas. Zuerst einmal müssen wir unser Gepäck holen und die Sprachschule finden. In der Ankunftshalle entdecken wir dann schnell unsere Namen, auf ein Whiteboard gekritzelt. Eine junge Frau, auf deren T-Shirt gross CIA steht (Centre International d’Antibes), empfängt uns. Diejenigen, die nach Antibes müssen, werden direkt zu ihrem Bus geleitet und auch wir steigen müde in unseren Minibus ein.

Unsere drei Begleiter vom CIA schwatzen munter miteinander. Eine Schülerin flüstert mir zu: „Ich verstehe nichts von dem was sie reden“. Kurz danach biegen wir in eine Einfahrt und kommen auf dem Campus an. Es ist fast elf Uhr, als wir von unseren Gastfamilien abgeholt werden und sich unsere Wege trennen. Bei der Gastfamilie angekommen, falle ich wie ein Stein ins Bett und schlafe sofort ein.

Montag ist niemandes Lieblingstag. Die Schülerinnen sind noch etwas müde als sie in der Sprachschule eintreffen, und jetzt müssen sie gleich ihren Einstufungstest absolvieren! Doch auch wenn sie sich Sorgen gemacht haben, dass ihr Französisch so schlecht sei, dass die Schule sie gleich wieder herauswirft, werden sie alle in relativ gute Gruppen eingeteilt. Nach einem reichhaltigen Mittagessen entdecken wir gemeinsam die malerische Altstadt von Cannes. Dem mediterranen Charme kann man kaum widerstehen, und ein Hügel mit einer Kirche bietet einen malerischen Ausblick auf Stadt und Meer. Auch der Strand ist nicht weit, den die Schüler und Schülerinnen gleich nach der Stadtführung entdecken gehen. Den Abend lassen wir mit dem wöchentlichen BBQ ausklingen.

Den Rest der Woche verbringen wir zwischen Campus und Strand, mit ein paar Ausflügen dazwischen. Die viele Freizeit erlaubt uns, den Strand voll auszukosten, oder die nähere Umgebung zu entdecken. Ein Besuch in der Nachbarstadt Antibes, einem kleinen Fischerstädtchen, bringt uns die umliegende Region etwas näher. Ein weiteres Highlight ist der Segeltrip. Von einem langen Strand in der Nähe von Cannes stechen wir in See, auch ganz ohne Segelerfahrung, und nach den eineinhalb Stunden mit dem Wind im Gesicht und den Wellen um uns herum, fühlen wir uns schon fast wie alte Seebären.

Das Wetter ist uns gewogen, und am Sonntag gönnen wir uns eine willkommene Abkühlung im Wasserpark Aquasplash in Antibes. Wer die schnellen und kurvigen Wasserrutschen nicht mag, geniesst das Wellenbad oder ein eiskaltes Frappé. Am Sonntagabend kommen dann auch noch ein paar Neuankömmlinge dazu.

Auch die zweite Woche lässt nichts zu wünschen übrig. Wem das Am-Strand-herumliegen zu langweilig wird, hat zum Beispiel die Option, zusätzlich Gleitschirm fliegen zu gehen. Cannes zeigt sich auch von seiner ausgelassenen Seite: Als die Franzosen nach dem WM-Halbfinal gegen Belgien in den Final einziehen, hört man die Musik und das Hupen bis tief in die Nacht hinein. Auch wir feuerten die Franzosen kräftig an: Bei der Live-Übertragung des Matchs auf dem Campus erscheinen Schüler und Schülerinnen aus allen Herren Länder mit Frankreich-Flaggen oder blau-weiss-roter Schminke im Gesicht. Allez les Bleus!

In verschiedenen kleineren Gruppen besuchen wir auch das Marineland in Antibes, ein mariner Tierpark mit allerlei Meerestieren, wie unter anderem auch Orcas und Delfine.

Für die Abendunterhaltung hat sich das Animateur-Team diese Woche mächtig ins Zeug gelegt: Vor allem Donnerstagabend wird wohl vielen Jugendlichen in Erinnerung bleiben. Das 15-köpfige Team hat während zwei Wochen einen abendfüllenden Sketch einstudiert, komplett mit Tanzeinlagen, Plot-Twists und Pingpong-Battle. Während die Darbietung durch verschiedene Länder führt, biegen sich die Jugendlichen vor Lachen über die verschiedenen Stereotypen. Nach dem Sketch steigt auch noch eine spontane Tanz-Party! Ein gelungener Abschluss eines spannenden Tages. Wir können den nächsten Tag kaum erwarten, und freuen uns auf die Abenteuer, die wir in Cannes noch erleben werden.

Liebe Grüsse,

Julia