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Schülersprachreise in Malta - Ein Erfahrungsbericht von Joelle Meier

Geschrieben von Joelle | 10.08.20 15:21

Unsere Reiseleitern Joelle hat im Juli eine Schülersprachreise in Malta begleitet. Trotz Corona konnten die Jugendlichen Ihren Sprachaufenthalt voll und ganz geniessen. Mehr dazu erfährst du in ihrem Erfahrungsbericht.

Jugendsprachkurs: Sprachreise Malta Erfahrungen

Merħba!
Gerne teile ich mit euch unsere Erfahrungen bei der Sprachreise nach Malta. Nach einer aufregenden Reise sind wir samstagmittags am Flughafen von Malta für unseren Jugendsprachkurs gelandet. Wir hatten uns bereits am Morgen um sechs Uhr am Flughafen Zürich versammelt und eine etwas kompliziertere Reise mit einer knappen Umsteigezeit in Wien hinter uns und waren deshalb umso erleichterter, tatsächlich in Malta angekommen zu sein. Zu beklagen hatten wir zwei Gepäckstücke, welche in Wien stecken geblieben waren, doch die ganze Euphorie auf das Abenteuer, welches uns erwartetete sowie der strahlend blaue Himmel, liessen uns diese Sorgen erstmal vergessen. Wir wurden von einem Shuttle abgeholt und direkt zu unserem Vier-Sterne-Hotel beim Sprachaufenthalt in St. Paul’s Bay gebracht, wo wir mit einem warmen „Merħba“ (was auf Maltesisch so viel wie „Willkommen“ bedeutet) vom Staff der Schule empfangen wurden.

Ein unvergesslicher Sprachaufenthalt auf Malta

Nach einer kurzen Einführung hatten die Jugendlichen Zeit, in Ruhe auszupacken, sich ausreichend Wasservorräte zuzulegen (das Leitungswasser ist in Malta nicht trinkbar), erste internationale Bekanntschaften zu schliessen, am Pool in der Hotelanlage zu verweilen und sich etwas auszuruhen.
Nach dem Abendessen fand auch schon die erste Abendaktivität statt.

Das Hotel Canifor verfügt über eine Dachterrasse mit einem wunderbaren Ausblick aufs Meer und St Paul’s Bay. Dort fand bei Sonnenuntergang der Spielabend statt. Die teambildenden und kommunikativen Aktivitäten waren eine tolle Gelegenheit, um sich näher kennenzulernen. Auch wurden die Studenten etwas ins kalte Wasser gerührt und mit dem Englisch konfrontiert.

Ausflug nach Valletta, der Hauptstadt

Am Sonntagmorgen wurden wir vom Hotel mit dem Bus abgeholt. Auf dem Programm stand nämlich ein Ausflug nach Valletta, wo du auch eine Sprachreise hin machen kannst.

Ein Group Leader der Sprachschule BELS führte uns durch die schmalen, schattigen Gassen, zeigte uns die Wahrzeichen der Stadt und erzählte uns von den historischen Ereignissen der letzten Jahrhunderten.

Die Jugendlichen hatten nach dem Stadtrundgang die Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Jene, deren Gepäck nicht angekommen war, nutzten die Gelegenheit um sich mit dem Nötigsten an Kleidung und Toilettenartikeln einzudecken. Erfreulicherweise ist das Gepäck dann 24 Stunden verspätet, am Sonntagnachmittag im Hotel eingetroffen. PUH!

Den Nachmittag verbrachten wir in St. Paul’s Bay, wo sich sowohl unser Hotel als auch die Sprachschule BELS, welche die Studenten ab Montag besuchten, befindet. In nur 10 Gehminuten erreicht man einen kleinen Sandstrand mit Meerzugang. Dort verweilten wir den Nachmittag, genossen die Sonne und Wasserratten wagten auch bereits den ersten Schwumm im Mittelmeer. Abends machten wir eine Walking Tour entlang der Küste nach Bugibba, dem Stadtkern von St. Paul’s Bay, wo viele Restaurants & Bars aufzufinden sind. Nicht all zu spät kehrten wir ins Hotel zurück, schliesslich fand am Montag der erste Schultag statt, was für alle morgens um halb Acht tagwach bedeutete.

Der erste Schultag, Corona Schutzmassnahmen und Barbecue am Strand

Pünktlich um viertel vor Neun wurden die Studenten vom Transfer abgeholt und zur Schule gebracht. Damit die Schulen wieder öffnen durften, wurden bestimmte Sicherheitsmassnahmen eingeführt: So wurden Desinfektionsmittelspender zur Verfügung gestellt, es herrschte Maskenpflicht im Schulgebäude und bei der Ankunft wurde jeden Morgen die Temperatur der Sprachschüler und -schülerinnen gemessen. Obwohl die Erwachsenen im selben Gebäude Schule hatten wie die Jugendlichen, wurden die Unterrichtszeiten versetzt, sodass sich die beiden Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten in den Pausenräumen aufhielten und nicht mischten.

Schüler geniessen Malta trotz Covid-19

Ganz im Allgemeinen war von der Pandemie auf Malta kaum etwas zu spüren - Die Stimmung unter den Einheimischen sowie den Touristen war entspannt und friedlich - Was vermutlich auch daran liegt, dass die Insel nur schwach vom Virus betroffen war. Abgesehen von der Maskenpflicht in den ÖV und der Sprachschule wurde das Jugendprogramm nicht eingeschränkt durch die Umstände. Dass wir Corona während unserer Zeit in Malta vergessen und einfach den Sommer geniessen konnten, wussten wir alle sehr zu schätzen.

Nach dem 3.5-stündigen Unterricht wurden die Jugendlichen wieder mit dem Schulbus abgeholt und für das Mittagessen zurück ins Hotel gebracht. Da ein vollbepacktes Programm auf dem Wochenplan stand, dauerte die Mittagspause jeweils nur 45 Minuten, dann ging es auch bereits weiter zur Nachmittagsaktivität.

Dann fuhren wir nach St. Julian’s, einer modernen Stadt an der Küste, die für die vielen Einkaufsmöglichkeiten und das rege Nachtleben bekannt ist.

Nach einigen Stunden Shopping und Beach ging es weiter in Richtung Nordwesten der Insel, nach Mellieħa Bay. Wir genossen die Golden Hour an einem breiten Sandstrand.
Zum Essen gab es leckere Hamburger von einer Strandbude. Wir liessen den Abend am Strand ausklingen, hörten Musik, spielten Fussball und genossen das sommerliche Ambiente.

Splash, Fun und Freizeit

Den Dienstagnachmittag verbrachten die Jugendlichen bei Traumwetter und 30° Grad im Aqua Park. Trotz der einen oder anderen Schürfwunde, die man sich von den Rutschbahnen zulegt, hatten alle eine Menge Spass und waren froh, den Abend zur freien Verfügung zu haben, um sich vom intensiven Programm und dem Nachmittag im Chlorwasser etwas erholen zu können.

Halbzeit und Highlight der Woche - Blue Lagoon

Mittwochs wurden wir erneut von unserem Fahrer abgeholt, der uns bis zur Bucht nach Mellieħa brachte. Von dort aus ging es weiter mit dem Speedboat nach Comino, einer kleinen Insel nordwestlich von der maltesischen Hauptinsel. Auf dem Weg nach Comino bekamen wir beeindruckende Felsen und Höhlen zu sehen, atmeten die salzige Meerluft ein und hörten laut Musik, was nur schon die Hinfahrt zu einem Highlight machte. Nach einer viertel Stunde erreichten wir bereits die berühmte blaue Lagune. Obwohl alle Malteser vom hellblauen, klaren Wasser der Blue Lagoon schwärmen, übertraf dieser Anblick dennoch unsere Erwartungen. Auch mit dem Wetter hatten wir erneut Glück; kein einziges Wölkchen war weit und breit zu sehen. Dass Malta diesen Sommer verhältnismässig sehr wenige Touristen hat, kam uns ein weiteres Mal zu Gute. Der sonst mit Menschen überströmte Ort war sicherlich gut besucht; wir fanden aber mit Leichtigkeit ein schönes Plätzchen in den Klippen.

Den Nachmittag verbrachten wir mit Baden, Glacé essen, dem Auskundschaften der schönen Bucht und Spielen. Es entpuppte sich auch der ein oder andere mutige Klippenspringer. Die Skills, welche stolz vorgeführt wurden, waren beeindruckend!

Die Zeit verging wie im Fluge und so wirklich verlassen wollte diesen traumhaften Ort niemand. Dennoch mussten wir am späten Nachmittag die Fähre zurück auf die Hauptinsel nehmen. Zum guten Glück steht diese Aktivität wöchentlich auf dem Programm!

Weiter gehts mit Spass auf Malta

Den Donnerstagnachmittag hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, den Nachmittag selbst einzuplanen. So konnte man sich auch beim Mittagessen mal etwas mehr Zeit lassen als üblich. Während einige sich am hoteleigenen Pool erfreuten, unternahmen andere einen Stadtbummel in St. Paul’s Bay, wo das eine oder andere maltesische Souvenir für Freunde und Familie zu Hause gekauft wurde.
Am Abend fand die Quiz Night statt, wo das Wissen der Jugendlichen getestet wurde. Einige der Abendaktivitäten finden in der Schule statt, so zum Beispiel auch der Filmabend, wo die Schule in ein Kino umfunktioniert wird, sodass in jedem Zimmer ein anderer Film läuft.

Water Games und Sports Night

Freitags powerten wir uns nochmals so richtig aus! Auf dem Plan standen heute nämlich die Water Games und die Sports Night. Bei den Water Games gab es vor allem ein Ziel: nass zu werden! Sei dies mit Wasserballons, Kesseln oder Schwämmen. Bei dieser Hitze war aber jeder froh um eine Abkühlung, weshalb sich jeder mit Freude an der Wasserschlacht beteiligte.
Abends gingen wir zu einem nahe gelegenen Fussballfeld, wo wir zuerst einer maltesischen Mannschaft beim Fussballspielen zuschauten und dann selbst die Möglichkeit hatten, aktiv zu werden: Von Fussball zu Tanzen bis über Gymnastik war alles dabei - wobei sich doch die Mehrheit fürs Fussball begeisterte und im Rasen tobte.

Erschöpft, aber glücklich blickten wir auf eine erlebnisreiche Woche zurück, und freuten uns auf die Aktivitäten am Wochenende.

Zeitreise ins Mittelalter und Happy Birthday Kian!

Übers Wochenende erfolgen jeweils die An- und Abreisen. Da die allermeisten Jugendlichen während mindestens zwei Wochen am Programm teilnehmen, gab es jeweils viel mehr Ankömmlinge als Abreisende, sodass sich die Teilnehmeranzahl praktisch verdoppelte. In anderen Worten: Es wurden wieder viele neue Bekanntschaften geschlossen.

Am Sonntagmorgen fuhren wir nach Mdina, die ursprüngliche Hauptstadt Maltas. Kaum hat man das Eingangstor betreten, begibt man sich auf eine Zeitreise: Das mittelalterliche Erscheinungsbild war deshalb auch Schauplatz der weltberühmten Fantasy-Fernsehserie „Game of Thrones“ und weiteren Blockbustern.

Nach einem Spaziergang durch die Gassen Mdinas gingen wir ins Café Fontanella. Das Café ist bekannt für die vielen hausgemachten Kuchen und Torten. Die Dachterrasse mit atemberaubendem Ausblick macht den Besuch im Fontanella zu einem Must. Und einem hervorragenden Plätzchen, um Kians 16. Geburtstag zu feiern!

Nachdem wir gesungen und Kuchen gegessen hatten, erkundigten die Jugendlichen die wunderschöne Kulisse und coronabedingt (für uns einen Riesenvorteil!) menschenleeren Gassen eigenständig.

Mein Fazit: Eine Woche Jugendsprachaufenthalt auf Malta

Aus einer Woche Jugendsprachaufenthalt in Malta nehmen wir sehr Vieles mit: Die Jugendlichen schlossen internationale Bekanntschaften mit Gleichaltrigen, gewannen an Offenheit und Selbstsicherheit beim Sprechen in einer Fremdsprache, lernten die sonnige Insel und fremde Kultur kennen, verbesserten ihre Englischkenntnisse und entdeckten historische Städte und wunderschöne Sandstrände.

Auf der untenstehenden Karte sind alle Orte eingezeichnet, die wir in unserer ersten Woche in Malta besichtigt haben:

Übrigens ist auch Sliema ein schöner Ort für einen Sprachaufenthalt..

Joelle verbrachte eine unvergessliche Zeit auf Malta. Mehr Gründe für einen Sprachaufenthalt auf der Insel findest du ausserdem in dem Bericht von Anna "Sprachaufenthalt 2020 – meine Gründe für eine Malta Reise".