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Sozialeinsatz im Bereich Gesundheit in Benin – Reisebericht Teil 2

Geschrieben von Larissa Muggli | 11.03.16 05:54

Regina absolviert einen Sozialeinsatz im Bereich Gesundheit in Benin. Auf ihren ausführlichen Bericht vom 22. Januar 2016 folgt nun Teil 2! Vielen Dank für deine Blogbeiträge!

Letztes Wochenende war ich für eine Feier der Arbeit in Djougou. Die Reise dorthin war etwas abenteuerlich, da die Strasse sehr löchrige Stellen hatte, das Auto alt sowie ungefedert war und der Chauffeur etwas waghalsig fuhr. Schlussendlich kamen wir aber gut an und die Jubiläumsfeier für das fünfjährige Bestehen des Zentrums für psychisch Kranke dort war sehr schön. In Djougou hatten wir auch die Gelegenheit den Gründer der Association Ste Camille, Gregoire, kennenzulernen und dies war eine grosse Freude. Ihm ist es zu verdanken, dass es mittlerweile im ganzen Land Benin und in den umliegenden Länder Zentren für psychisch Kranke gibt, in welchen sie sich behandeln lassen können und in welchen sie auch reintegriert werden. Gleichzeitig war es aber auch schmerzhaft zu erfahren, dass es nach wie vor Patienten gibt, die wie Gefangene in Handschellen und Fussfesseln leben, da teilweise nach wie vor das Wissen über psychische Erkrankungen fehlt.

Mittlerweile bin ich wieder in Bohicon und in der Zwischenzeit haben wir Farbe gefunden und beginnen bald die Klinikmauern mit den Patienten zu bemalen. Ich bin gespannt wie das herauskommt und freue mich.

Am 28. Februar hätte eigentlich der neue Präsident Benins gewählt werden sollen. Eine Amtsdauer beträgt fünf Jahre und ein Präsident kann maximal zehn Jahre im Amt bleiben. Da der aktuelle Präsident nun bereits zehn Jahre regiert hat, muss ein neuer gewählt werden und welcher es wird, ist noch völlig unklar. Doch habe ich kürzlich erfahren, dass die Wahlen um eine Woche verschoben wurden. Als ich fragte weshalb, wurde mir gesagt, dass das Wahlmaterial noch nicht bereit sei. Da ich dies von der Schweiz nicht kenne, staunte ich nicht schlecht, dass eine Datumsänderung so kurzfristig möglich ist.

Etwas, das für mich neu ist, ist die Tatsache, dass PET-Flaschen hier goldwert sind. Während es in der Schweiz immer eine etwas mühselige Pflicht ist, diese zu den Sammelstellen zu bringen, reissen sich die Menschen hier nahezu um meine leeren Flaschen. Die Verwendung ist vielfältig. Einerseits wird das Getränk Bissap (bestehend aus Hibiskusblüten, Zucker, Zitronen und Wasser) darin verkauft, andererseits wird auch Palmöl darin Feil geboten und an den Strassenrändern kann man die Flaschen gefüllt mit Erdnüssen kaufen.

Ach ja zum Schluss: ich liebe hier die Sonnenauf- und untergänge! Sie sind einfach traumhaft schön und wie man sie aus Bildern kennt…

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