Sevilla ist die Topdestination in Andalusien und bietet Reisenden dementsprechend extrem viel. Die Stadt liegt an den Ufern des Fluss Guadalquivir und war in historischen Zeiten ein wichtiger Seehafen für Handel. Sevilla ist bekannt für die wunderschöne und märchenhafte Architektur, die guten Verbindungen zu Madrid und Europa, ein lebendiges Nachtleben und farbige traditionelle Festivals. Daniela hat sich für einen Sprachaufenthalt in Sevilla entschieden um intensiv Spanisch zu lernen. Lest hier in ihrem Fernweh verursachenden Reisebericht, was sie alles erlebt hat:
„Vier sonnige Wochen verbrachte ich im schönen Sevilla, wo ich einen Intensiv-Spanischkurs belegte. Morgens lernten wir in einer Klasse von ca. sechs bis zehn Personen Grammatik, am Nachmittag vertieften wir den Stoff und kamen vor allem auch viel zum Sprechen, was das Vokabular extrem aufbesserte. Für zwei Wochen hatte ich sogar das Glück, am Nachmittag Einzelunterricht zu erhalten, so lernt man natürlich viel mehr. Das Freizeitprogramm der Schule hilft sehr, neue Leute und die spanische Kultur kennenzulernen und sich in der Stadt zurechtzufinden. Die Ausflüge und Aktivitäten sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
Ich hatte für zwei Wochen einen Flamenco-Kurs gebucht, der aber leider nicht stattfinden konnte. So haben die netten Damen im Sekretariat mir einfach einen neuen Kurs organisiert, der sogar in der Nähe meiner Unterkunft stattfand. Für alle Tanzbegeisterten lohnt es sich sehr, einmal in eine Flamenco-Schule hineinzuschnuppern, denn der Tanz ist sehr traditionell in Andalusien und gar nicht so einfach, wie es aussieht!
Die Unterkunft bei der Gastfamilie war eine gute Möglichkeit, auch nach der Schule meine Spanischkenntnisse zu vertiefen. Der Vorteil ist, dass man nur richtiges Spanisch hört und nicht die Fehler der Kollegen. Der Nachteil ist, dass man sich halt an die Regeln der Familie halten muss und sich immer abmelden muss, wenn man weg geht. Vielleicht ist man dadurch etwas weniger flexibel als in anderen Unterkünften. In der Familie wurde ich mit Frühstück und Abendessen versorgt und meine Gastmutter war sogar so nett, einmal in der Woche meine Wäsche zu waschen, was aber nicht selbstverständlich ist!
In Sevilla wimmelt es nur von Souvenirläden, Bars und Restaurants. Sehr typisch sind die spanischen Tapas, kleine Häppchen, die einen guten Snack für zwischendurch, oder auch eine interessante Mahlzeit ergeben, wenn man zwei bis drei verschiedene kombiniert. Für Shoppingfans ist bestimmt auch die Calle Sierpes, mit ihren unzähligen Schuh- und Kleiderläden einen Besuch wert. Allerdings sind viele Geschäfte während der Siesta-Zeit geschlossen. An diesen Rhythmus musste ich mich auch erst einmal gewöhnen. Wer lieber die Natur geniesst, sollte unbedingt in den Parque Maria Luisa gehen. Mit den schattenspendenden Bäumen, den prächtigen Wasseranlagen und den schönen Tieren fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Gleich nebenan ist auch der berühmte Plaza de España, von dem man tolle Fotos machen kann. Auch für Party-Mäuse bietet die Stadt einiges, denn für die jungen Spanier beginnt das Wochenende schon am Donnerstag und sie feiern sehr gern. Vor Mitternacht läuft aber noch gar nichts. Wer am nächsten Tag zur Schule muss, sollte den Morgen unbedingt mit viel Kaffee beginnen!“