Nach dem wir uns im Teil 1 mit Sonne, Strand und Meer beschäftigt haben, erzählen wir dir nun etwas über Weihnachten in Russland.
Falls du schon im Sprachaufenthalt in Russland warst, kennst du die märchenhaften Wintergeschichten Russlands bereits. Neben der Sprache wirst du auch verschiedene Bräuche des Landes beim Sprachkurs in St. Petersburg kennen lernen, wie zum Beispiel die Geschichte von Väterchen Frost und seiner Enkelin, dem Schneemädchen.
In Russland ist Weihnachten erst seit 1991 wieder ein Feiertag, da nach der der Oktober Revolution 1917 religiöse Feste verboten wurden. Auch wurde damals der alte Julianische Kalender durch unseren Gregorianischen Kalender ersetzt. Aufgrund dessen fällt Heiligabend in Russland nicht auf unseren 24. Dezember, sondern auf den 6. Januar. An diesem Tag endet auch die 40-tägige Fastenzeit.
Die russische (orthodoxe) Weihnachtszeit beginnt am 6. Januar und endet am 11. Janaur, dem julianischen Neujahrstag. Der 6. Januar (Heiligabend) wird mit einem stundenlangen Gottesdienst mit viel Gesang und schönen Licht-Prozessionen gefeiert. Das Essen danach ist meistens fleischlos, besteht aber aus allerlei leckeren Speisen. Als Symbol der Gemeinschaft wird ein traditioneller Weihnachtsbrei aus Getreide in einer großen Schüssel serviert, aus der alle Familienmitglieder gemeinsam essen. Am Weihnachtstag (7. Januar), geht man früh zur Messe. Danach trifft man sich mit Verwandten zum grossen Weihnachtsessen, bestehend aus 12 Gängen (12 Gänge aufgrund der 12 Apostel).
Russische Kinder haben Glück, denn in Russland gibt es gleich zweimal Geschenke. Brauch ist es dass man sich schon am Silvester gegenseitig beschenkt. In Russland kommt weder das Christkind noch der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost, welches am Silvesterabend die Geschenke bringt. Väterchen Frost ähnelt stark unserem Weihnachtsmann, mit dem Unterschied, das dessen Mantel blau ist und es statt Rute ein Zepter bei sich trägt. Begleitet wird Väterchen Frost von dessen Enkelin, dem Schneemädchen. Wie bei uns üblich kommt er auch mit einem Schlitten vom hohen Norden.
Haben wir deine Neugierde geweckt und möchtest du mehr über Russland und dessen Kultur lernen? Wieso nicht Russisch lernen? Eine einmalige Erfahrung, die du bestimmt nie vergessen wirst.