Unsere Kundin Chantal Hutter war beim Sprachaufenthalt in Quebec, als der Coronavirus ausbrach. Ihre Gastfamilie stand ihr die ganze Zeit zur Seite. Doch leider musste sie die schwere Entscheidung treffen, ihre Sprachreise abzubrechen. Mit der Hilfe der Sprachschule und Linguista ist sie jedoch schnell und unkompliziert zurück in die Schweiz zu ihren Freunden und ihrer Familie gekommen. In diesem Interview beantwortet sie unsere Fragen zu ihrer Erfahrung mit COVID19 in Kanada.
Wie hat sich die Corona Situation in Kanada aus deiner Perspektive entwickelt?
Während ich von meiner Familie und Bekannten bereits über die Entwicklung der Situation in der Schweiz auf dem Laufenden gehalten wurde, nahm ich die Situation in Kanada als etwas entspannter wahr. Ich denke, dass der Ernst der Lage in Kanada bereits früh wahrgenommen wurde und dementsprechend auch früher Massnahmen ergriffen wurden, wie die Schliessung der Schulen. Auch wenn das meinen Aufenthalt beeinflusst hat, habe ich verstanden, dass dieses Handeln das einzig Richtige und Vernünftige ist.
Wie hast du die Situation empfunden?
Ich habe zu keinem Zeitpunkt Angst verspürt. Meine Gastmutter hat sich sehr gut um mich gekümmert, mich abgelenkt, wenn ich es nötig hatte, und mir bei meiner Entscheidung zurückzukehren die Unterstützung geboten, welche ich brauchte. Die Entscheidung ist mir deshalb so schwer gefallen, weil ich mich sicher gefühlt habe.
Hat sich deine Gastfamilie entsprechend gekümmert?
Wie bereits oben geschildert, hat sich meine Gastmutter SUPER gut um mich gekümmert und es war ihr sehr wichtig, dass ich mich trotz aller Unsicherheit wohlfühle und eine gut durchdachte Entscheidung treffen kann.
Was hat die Schule vor Ort angeboten?
Am 16.März hat mich die Nachricht erreicht, dass die Schule sicher für die folgenden beiden Wochen geschlossen bleiben wird. Da diese Massnahme der Regierung für die Schule auch eher unerwartet beziehungsweise verfrüht beschlossen wurde, war die Schule in der darauffolgenden Wochen noch nicht bereit dafür, Fernunterricht anzubieten. Uns wurde jedoch mitgeteilt, dass sie an einer Lösung arbeiten und in der Zwischenzeit wurden uns via Facebook-Seite Aktivitäten vorgeschlagen. Da ich jedoch selbst eine Französisch-Lehrperson bin, habe ich mir auch neben diesen Tipps zu helfen gewusst und versucht im Selbststudium weiterzufahren.
Wie ist Linguista auf dich zugekommen?
Linguista hat in einer Mail nachgefragt, wie er mir geht und ob in der Gastfamilie alles in Ordnung sei, als sie von der Schulschliessung erfahren haben. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat man mir angeboten, die frühzeitige Rückreise zu organisieren. Als der Bundesrat dann alle Schweizer, welche sich auf Reisen im Ausland befinden, aufrief, in die Schweiz zurückzukehren, solange dies auf kommerziellem Weg noch möglich sei, wurde ich darüber per E-Mail von Linguista informiert. Nachdem ich den Aufenthalt zuerst weiterführen wollte, da ich für den Abschluss meines Studiums darauf angewiesen bin, habe ich aber Abklärungen mit meiner Hochschule getroffen und auch sie haben mir empfohlen, die Rückreise anzutreten. Daraufhin habe ich Linguista meine Entscheidung mitgeteilt und innerhalb 24 Stunden war meine Rückreise organisiert. Sowohl für die schnelle und unkomplizierte Kommunikation als auch für die rasche Organisation war ich Linguista in dieser Situation unendlich dankbar, da ich zu gestresst war, um alles selbst zu organisieren.
Wurdest du von Linguista genügend informiert?
Ja, definitiv.
Wie lief die Umbuchung und Rückreise ab?
Die Umbuchung und Rückreise verliefen ohne Probleme.
Wie hat dir der Aufenthalt vor Ort in Quebec gefallen?
Der Aufenthalt in Québec war schöner, als ich mir es je hätte wünschen können. Die Stadt hat mir sehr gut gefallen und ich habe viele tolle Menschen kennenlernen dürfen. Die Begegnungen, Gespräche und die Schule haben mir sehr dabei geholfen, Französisch und die dazugehörige „culture québécoise“ kennenzulernen.
Möchtest du in der Zukunft wieder in einen Sprachaufenthalt?
Aufgrund meiner Situation nach diesem Sprachaufenthalt (Abschluss des Studiums, Arbeit) werde ich leider nicht so schnell wieder einen Sprachaufenthalt machen können. Falls ich aber irgendwann erneut das Bedürfnis nach einem solchen entwickeln sollte, werde ich bei der Wahl der Organisation wohl nicht lange überlegen müssen. Aber was ich sicherlich weiss, ist, dass ich nach Québec zurückkehren werde, um die mir eigentlich verbliebene Zeit nachzuholen.
Vielen Dank für das Interview Chantal!
Chantal hat sich bei ihrem Sprachaufenthalt zu keiner Zeit unsicher gefühlt und ist schnell und unkompliziert in die Schweiz zurückgekehrt. Wie sieht es mit dir aus? Was sind deine Reiseerlebnisse in dieser Krise? Warst du auch beim Sprachaufenthalt im Ausland? Wir freuen uns über deine Kommentare.