Lars war im Sprachaufenthalt in Ecuador und erzählt uns was er dort so erlebt hat:
Schon lange hatte ich den Wunsch Südamerika zu erleben, seine Kultur, seine Menschen und natürlich die vielen schönen Landschaften von denen man schon so oft im Fernsehen oder in den zahlreichen Reisemagazinen gehört hat.
Bisher hatte es mich mehr nach Osten, dass heisst nach Asien und Ozeanien verschlagen. Viel, sehr viel Zeit habe ich dort verbracht – ob beim Studieren, Arbeiten, aber natürlich vor allem beim Reisen. Sogar Bahasa Indonesia hatte ich einmal gelernt und auch sonst haben mich Sprachen schon immer interessiert. Doch einen Sprachaufenthalt hatte ich so noch nie gemacht.
Sprachaufenthalt in Ecuador
Nun bot sich die Gelegenheit endlich nach Südamerika zu gehen. Ein neuer Kontinent. Und was wenn nicht die Sprache vereint den grössten Teil dieses Kontinents. Spanisch – eine neue Sprache für mich. Da ich nur 5 Wochen Ferien hatte entschied ich mich kurzerhand für einen Spanisch Sprachaufenthalt. Von Erzählungen anderer Reisender hatte ich schon viel über Ecuador erfahren und die Idee den höchsten aktiven Vulkan der Erde zu besteigen gefiel mir sehr gut. Zudem hatte ich gehört, dass man in Ecuador auch recht gut surfen könne. Meine Suche nach einer geeigneten Sprachschule in Ecuador dauerte deshalb nicht lang. Montañita – so heisst ein kleines Städtchen an der Küste, gerade 2h nördlich von Guayaquil. Bekannt durch seine lässige Atmosphäre, seinem Ruf als Hippie-Ort und nicht zuletzt durch seinen Strand, der unter guten Bedingungen hervorragende Wellen zum surfen bereithält. Mit der Unterstützung von Linguista hatte ich alles in kürzester Zeit gebucht. 2 Wochen Sprachaufenthalt in Montañita und anschliessend 3 Wochen Ecuador bereisen.
Von Guayaquil nach Montañita – ohne jegliche Spanischkenntnisse
In Guayaquil angekommen stand ich vor der Aufgabe ohne jegliche Spanischkenntnisse den Busbahnhof am Flughafen zu finden. Ich, als vielgereister Backpacker, habe natürlich einen Transfer zur Schule wie ihn mir die Agentur empfohlen hatte nicht gebucht und wollte mich selbst durchschlagen. Gesagt, getan – mit Händen und Füssen erklärte ich um 6 Uhr Morgens an einer verlassenen Strasse im Dunkeln ein paar Männern wohin ich wollte und sie zeigten mir die Richtung. Ein wenig seltsam fühlte ich mich schon, nachdem mir so viele Freunde und Bekannte von Räubern und Taschendieben in Ecuador erzählt hatten und ich so allein mit all meinem Gepäck in der grössten Stadt Ecuadors (ohne Spanisch) die dunkle Strasse im Morgengrau entlang lief. Doch die Menschen erwiesen sich als sehr freundlich so dass ich schon bald auch den Bus nach Montañita gefunden hatte.
In Montañita musste ich mich erneut rumfragen, um das Haus meiner Gastfamilie zu finden. Doch auch dies war einfach. Anscheinend kannte jeder die Familie Borbor und vor allem deren Sohn, welcher halbprofessioneller Surfer war und anscheinend recht bekannt im Städtchen. So wurde ich von meiner Gastmutter herzlich empfangen – doch was sollte ich sagen. Sie sprach kein Deutsch und kein Englisch und ich kein Spanisch. Doch wie das so ist bei Müttern – erstmal was zu essen auf den Tisch, alles andere ergibt sich dann schon.
Spanisch lernen und Surfen in Montañita
Am nächsten Tag ging es schon in die Sprachschule „Montañita Spanish School“. Auf dem 5min Gehweg zur Sprachschule traf ich bereits vermeintliche Mitstudenten. Da waren Australier, Schweden, Belgier aber natürlich auch Schweizer und Deutsche, die zum Teil schon seit 4 Wochen die Sprachschule in Montañita besuchten. Schnell verstanden wir uns prima und in den kleinen Klassen (wir waren gerade mal zu dritt) war auch stets eine gute Atmosphäre, in der das Lernen leicht fiel. Die erste Stunde hatten wir gleich im Freien. D.h. unter einem Pavillon-Zelt im Garten der Schule. Für uns Europäer natürlich sehr ungewöhnlich, aber für diesen Ort das natürlichste der Welt. Überhaupt war hier alles viel lockerer. Surfershorts und Flip Flops waren das Schuloutfit und in der Mittagspause ging es gleich zur ersten Surfsession an den nur 1min von der Schule entfernten Strand. „So gefällt mir das Leben“ dachte ich für mich.
Und was ich in den nächsten zwei Wochen erlebt habe erfahrt ihr im nächsten Teil…