Während einer Woche war ich in Malta im Sprachaufenthalt. Gerne berichte ich von meiner Erfahrung und teile mit euch meine persönlichen Highlights.
Einen Tag vor meinem ersten Schultag landete ich voller Vorfreude auf Malta. Am Flughafen erwartete mich bereits mein Transfer, der mich direkt zu meinem Studentenappartement in Swieqi brachte. Von aussen sah das Gebäude eher alt und unscheinbar aus, doch sobald ich die Tür öffnete, überraschte mich ein modern eingerichteter Innenraum. Ich legte mein Gepäck im Zimmer ab und machte mich gleich daran, meine Mitbewohner kennenzulernen – insgesamt fünf weitere Schüler aus verschiedenen Ländern. Alle waren freundlich und aufgeschlossen, und das Beste: Wir sprachen ausschliesslich Englisch im Appartement. Ein idealer Start in dieses internationale Abenteuer!
Das Appartement selbst war gemütlich und gut ausgestattet – drei Zimmer, eine Küche, ein Badezimmer und sogar eine Waschmaschine. Die Schule war nur etwa 20 Minuten zu Fuss entfernt, was perfekt war. Noch am selben Abend fand das Willkommenstreffen statt, bei dem ich die Gelegenheit hatte, weitere Schüler zu treffen und erste Kontakte zu knüpfen.
Am nächsten Morgen, meinem ersten Schultag, fühlte ich das typische Kribbeln im Bauch. Die Klasse war mir bereits per E-Mail zugewiesen worden, aber die Nervosität blieb. Ich traf auf viele neue Gesichter – einige waren schon länger hier, andere, wie ich, ganz neu. Die meisten waren zwischen 19 und 25 Jahre alt und kamen aus der ganzen Welt: Deutschland, Italien, Frankreich, Russland, Korea, Türkei und natürlich die Schweiz. Anfangs war die Stimmung in der Klasse etwas verhalten, doch in den Pausen änderte sich das schnell. Smalltalk wurde zu tiefgründigeren Gesprächen, und bald fühlte ich mich wie ein Teil dieser internationalen Gemeinschaft.
Ich besuchte die Sprachschule EC in St. Julian's. Die Schule selbst war gut organisiert. Da die Schule mehrere Stockwerke hatte, gab es auch einen Aufzug – allerdings war dieser so oft überfüllt, dass es schneller war, die Treppe zu nehmen. Der Unterricht war lebendig – Diskussionen und viel Sprechen standen im Vordergrund, um die Sprachfertigkeiten zu verbessern. Meine Lehrerin war sehr freundlich und noch ziemlich jung. Der Raum und das gesamte Schulgebäude waren klimatisiert, was bei der Hitze in Malta eine echte Wohltat war. In der Nähe der Schule gab es kleine Läden und eine Bäckerei, perfekt für die Pausen.
Vor der Schulrezeption fanden sich Aushänge mit einer Vielzahl von Aktivitäten, die von Partys und Ausflügen bis hin zu Festivals und Sportveranstaltungen reichten. Ausserdem konnte man an der Rezeption kostenlos eine SIM-Karte mit 15 GB Datenvolumen bekommen, was sehr praktisch war.
Bereits am zweiten Tag hatte ich viele neue Freunde gefunden. Mit ihnen nahm ich an den Schulaktivitäten teil, unternahm Ausflüge und erkundete die Strände der Insel. Es war erstaunlich, wie schnell man hier Kontakte knüpfen konnte – alle waren offen, freundlich und voller Abenteuerlust. Unser Zusammenhalt wuchs schnell, und bald fühlte man sich sehr wohl.
Während meines Aufenthalts auf Malta habe ich einige grossartige Orte besucht. Hier sind meine persönlichen Favoriten:
St. Julian’s ist eine beliebte Küstenstadt im Nordosten Maltas, die besonders für ihr lebhaftes Nachtleben, ihre wunderschönen Strände und ihre erstklassigen Restaurants bekannt ist.
Ein zentraler Teil von St. Julian’s ist Paceville, Maltas bekanntestes Ausgehviertel. Hier findet man zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants, die vor allem bei jungen Leuten und Touristen beliebt sind. Die Abende in Paceville sind lebhaft und voller Energie, mit Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden.
Sliema ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermassen, das eine perfekte Mischung aus Freizeitaktivitäten, Shopping und kulinarischen Erlebnissen bietet. Es ist ein idealer Ort, um die mediterrane Lebensweise zu genießen.
Die Hauptstadt Maltas, Valletta, ist ein Muss. Der tägliche Kanonenschuss im Upper Barrakka Garden ist ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Nach dem Kanonenschuss kann man den charmanten Lower Barrakka Garden besuchen, der trotz seiner Grösse bezaubernd ist. Aber Achtung: Im Sommer ist es heiss, also immer genug Wasser dabeihaben!
Diese kleine Stadt gegenüber von Valletta hat mich mit ihrer malerischen Schönheit und ihrer faszinierenden Geschichte verzaubert. Trotz ihrer überschaubaren Grösse gibt es viel zu entdecken, und die Atmosphäre ist entspannt und authentisch.
Die Südküste Maltas bietet mit der Blue Grotto ein Naturwunder, das man gesehen haben muss. Die leuchtend blauen Reflexionen des Meeres sind einfach magisch und ein Paradies für Schnorchler und Taucher.
Das idyllische Fischerdorf Marsaxlokk zeigt die traditionelle Seite Maltas. Hier konnte ich das authentische Inselleben erleben und die Ruhe geniessen, während ich am Hafen die bunten Fischerboote bewunderte.
Für meine Ausflüge habe ich mir eine Buskarte, die 21 Euro kostete, zugelegt. Doch schon bald musste ich feststellen, dass die Busse oft unpünktlich waren. Stattdessen nutzte ich häufig Bolt oder Uber – ein Tipp, den ich jedem nur empfehlen kann. Die Fahrten sind nicht teuer, und man muss selten länger als sieben Minuten warten.
Mein Sprachaufenthalt in Malta war voller aufregender Erlebnisse, neuer Freundschaften und spontaner Abenteuer. Die Mischung aus Lernen, Entdecken und Geniessen hat meine Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Jeder Tag brachte neue Überraschungen und wertvolle Erinnerungen. Malta hat mich nicht nur sprachlich weitergebracht, sondern auch als Mensch bereichert.