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Sozialeinsatz im Bereich Gesundheit in Benin - ein Reisebericht

Regina absolviert einen Sozialeinsatz im Bereich Gesundheit in Benin. Wie sie ihren Aufenthalt erlebt und welche Überraschungen Afrika sonst noch für sie bereithält, erfahrt ihr in folgendem Bericht :-)! Viel Spass beim Lesen!

Das Leben hier ist so anders, als ich es mir in der Schweiz gewohnt bin. Es vergeht keinen Tag, ohne dass ich etwas sehe, das mich erstaunt. Daher könnte ich jeden Tag eine Mail schreiben, doch Internetverbindungen sind hier rar und auch die Elektrizität funktioniert hier nicht zuverlässig. Seit Sonntag hat meine Gastfamilie und das Quartier keinen Strom mehr, weil Diebe am Werk waren. Sie haben die Stromkabel von den Strommasten gestohlen um die darin enthaltenen Rohstoffe auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Nun wird es wahrscheinlich noch einige Tage dauern bis die Regierung der Gemeinde Bohicon dies wieder reparieren wird. Soviel zur Elektrizität.

Bereits habe ich den vierten Arbeitstag hinter mir und die Arbeit ist um 180 Grad anders als in der Schweiz. Am Freitag sagte man mir, dass mein Dienst jeweils von 08.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr daure und dies von Montag bis Freitag. Also war ich am Montag um 7.50 Uhr am Arbeitsort, doch da war noch kein einziger Mensch. Nach und nach kam das Personal gegen halb neun, doch da der Mitarbeiter mit den Schlüssel noch nicht da war, begannen wir erst um ca. 9.00 Uhr mit der Arbeit. Am Morgen kommen jeweils die Patienten, welche einmal stationär in der Psychiatrieklinik behandelt wurden, zu den Kontrollterminen. Es geht jeweils darum, zu sehen, wie sie sich fühlen und ob sie die Medikamente gut vertragen. Da es sehr viele Patienten sind, bleibt da keine Zeit für individuelle Gespräche. Es wird gefragt, ob sie sich gut fühlen, ob sie gut schlafen und ob sie die Medikamente gut vertragen. In der Regel kommen sie einmal pro Monat zu uns, da die Fahrtkosten bis nach Bohicon für manche aber fast nicht tragbar sind, kann es sein, dass sie nicht erscheinen oder nur jeden zweiten Monat kommen. Pro Konsultation zahlen sie 2000 CFA (entspricht etwa CHF 3.20). Dies ist für sie unglaublich viel Geld und manchmal schaffen sie es nicht, das Geld zusammen zu bringen. Da es aber eine Stiftung ist, werden die Patienten dann glücklicherweise trotzdem behandelt und die Konsultationen durch Spendengelder finanziert. Viele der Kranken leiden unter Depressionen, Schizophrenie sowie Epilepsie und meist kommen noch weitere Erkrankungen wie Malaria und Aids dazu. Soviel zu meiner Arbeit für heute.

Bezüglich meinem leiblichen Wohl wird sehr gut geschaut. Die Gastfamilie ist dauernd besorgt, weil ich in ihren Augen zu wenig esse. Dabei spüre ich bereits heute, dass ich an Gewicht zunehme ;-). Das Essen schmeckt mir allgemein sehr gut und die frischen Ananas, Orangen, Bananen, etc. sind ein Traum und nicht vergleichbar mit den Früchten in der Schweiz.

Zum Schluss noch eine lustige Anekdote, die das afrikanische Leben symbolisiert: am Freitag habe ich in der Stadt gefragt, wo es Postkarten zu kaufen gibt. Nachdem mir ein Laden genannt wurde und ich dort ankam, wurde gesagt, dass ich in einen anderen Laden gehen müsse, der jedoch erst montags öffne. Gut, am Montag sagte man mir, dass der Laden geschlossen sei und ich doch mittwochs um 15.00 Uhr wiederkommen solle. Als ich heute um die besagte Zeit vor dem Laden stand, sagte man mir, der Laden öffne erst in einer halben Stunde. Gut, Zeit für ein Bier in der Nähe mit einer anderen Volontärin. Als ich dann einen erneuten Versuch startete, sagte mir dieselbe Dame, dass das Geschäft aufgrund Inventar diese Woche geschlossen sei und erst nächste Woche wieder geöffnet werde. Ob und wann ich zu meinen Postkarten komme, weiss der Himmel und ich bin gespannt.

Benin

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