Ich weiss nicht wie oft ich schon auf meinem vollgepackten Koffer sass und versucht habe ihn zuzukriegen. Hier noch ein raushängender Ärmel, da noch ein Schuh zum reinzwängen. Es ist aber auch schwierig zu wissen, was man alles auf eine Reise mitnehmen soll. Vorallem bei längeren Auslandsaufenthalten, wie beispielsweise einem Sprachurlaub oder Sozialpraktikum kann man nur schlecht abschätzen, was man alles brauchen wird.
Faustregel
In mein Austauschjahr nach Kanada hätte ich am liebsten alle meine Kleider, Fotos von Freunden und sonstige Kleinigkeiten mitgenommen, mit denen ich mich im fremden Land wie zu Hause fühlen würde. Dies hatte zur Folge, dass mein Koffer bei der Ankunft aufgeplatzt ist. Als mich meine Gastfamilie zum ersten Mal sah, war ich also gerade damit beschäftigt meine Klamotten zu sammeln, in den Koffer zu stopfen, auf diesen draufzusitzen und zu versuchen ihn irgendwie zu schliessen.
Daraus habe ich folgendes gelernt: So packen, wie wenn man für 3 Wochen verreisen würde. So hat man zu Beginn sicherlich genügend Kleider und genug Zeit um sich nach einer Waschmaschiene oder einem Shoppingzentrum umzuschauen ;).
Das bringt mich zum nächsten Punkt. Shoppen. Ich kanns nicht ausstehen ausser ich bin im Ausland. Da gefällt mir plötzlich jedes Shirt und jeder Schuh und somit bald auch jeder grosse Koffer. Nach Kanada bin ich mit einem prall gefüllten Koffer gereist. Zurück nach Hause dann mit dem selben Koffer (diesmal mit Klebeband zugeklebt), einer weiteren Sporttasche und meiner Laptoptasche, die so voll war, dass der Reissverschluss nicht einmal annährend zuging. Und all dies obwohl ich 3 Wochen vor meiner Heimreise schon 2 vollgepackte Kartonkisten in die Schweiz geschickt habe.
Mein Tipp an euch
Macht am besten einen JA und einen NEIN Stapel mit euren Kleidern. So könnt ihr schon mal einige Dinge zur Seite legen. Bevor ihr den JA Stapel dann in den Koffer packt, schaut euch nochmal jedes Kleidungsstück an und fragt euch "brauche ich das wirklich?". Versucht diesen Stapel noch mal zu verkleinern und dann wirds eingepackt. Ihr werdet meistens das Gefühl haben, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Das meiste kann man aber im Ausland sowieso günstiger kaufen.
Perfekt gepackt habt ihr dann, wenn am Ende immer noch Platz im Koffer ist. So habt ihr die Möglichkeit, im Sprachaufenthalt Souvenirs und Klamotten zu kaufen ohne ein zweites Gepäckstück besorgen zu müssen.
Rucksack statt Koffer?
Wer einen Backpacker Trip plant und Gastfamilien gegen Hostels tauscht, der muss noch genauer überlegen, was auf die Reise mitkommt und was zu Hause bleibt. Für diejenigen gibt es nächste Woche Packtipps :).