Nadine hat ihre Koffer gepackt und sich auf den Weg zu Freiwilligenprojekten in Costa Rica gemacht. Im Rahmen Ihrer Studienreise hat sie Sprachschulen und Freiwilligenprojekte rund um das Land in Zentralamerika besucht. Was sie dort gesehen hat, wie sie die Projekte erlebt und vor allem, was sie für Leckereien gegessen hat, lest ihr nachfolgend in Ihrem Reisebericht:
Ankunft in Costa Rica - Jetlag
Nach meiner Ankunft um 15.00 Uhr am Dienstagnachmittag in der Hauptstadt suchte ich die gelbe Smiley-Flagge von Cosi Maximo Nivel, die ich auf Anhieb nicht gleich finden konnte. Ich fragte mich also um und traf dann auf einen Mitarbeiter der Schule, welcher mich zum Cosi-Kleinbus brachte. Hier traf ich auf Leo, welcher mir gleich die ‚Welcome Mappe‘ mit allen wichtigen Unterlagen drin (Orientierungsinfos, GF-Beschrieb, Stadtplan, wichtige Telefonnummern sowie Reise-, Sicherheits- und Kulturelle-Tipps). Er lud mich bei der Schule aus und Paula (General Manager) führte mich gleich herum und stellte mir die ganze Crew vor. Die Sprachschule hat einen grossen Eingangsbereich mit einer Snackbar und Sitzmöglichkeiten draussen, einen Innenhof und 14 helle Klassenzimmer. Die Mitarbeiter an der Rezeption sind extrem freundlich und hilfsbereit.
Im Anschluss an die Führung wurde ich im Bus zu meinem Nachtlager ins Hostel Urbano gebracht - und schlief gleich 12 Stunden durch.
Der Tag danach - Freiwilligenprojekte
Am nächsten Tag gings um 08.30 Uhr wieder zur Schule. Ich traf dort auf Paula, Megan und Leo. Dieser fuhr uns durch San José zu den verschiedenen Projekten.
Der erste Stopp galt der Mutter-Kind-Einrichtung ‚Hogar Crea Madres con Hijos‘. Es handelt sich hierbei um ein Projekt, in dem drogenabhängige Mütter rehabilitiert werden. Die Kinder wohnen mit der Mutter zusammen und müssen während den Therapiestunden betreut werden. Als Volunteer übernimmt man entweder morgens oder nachmittags die Kinderbetreuung.
Die Einrichtung umfasst ca. 12 Mütter und Kleinkinder sowie einige Mitarbeiter, die für Ordnung und Essen zuständig sind. Es gibt einen Essraum, Kinderspielzimmer, Waschküche und einen grossen Garten mit Schaukel und einer Rutschbahn mit Grillplatz. Das ‚Construction-Team‘ (Ricardo mit seinen 3 männlichen Volunteers) war vor Ort und flickte Türen und kaputte Schaukeln.
Die Mitarbeiter sind sehr motiviert und vermittelten einen guten Eindruck vom Projekt. Für Interessierte an Freiwilligenarbeit mit Kindern, ist dies sicher ein tolles Projekt.
Nun ging es schon weiter an die zweite Location: ein Seniorenzentrum. Hier gibt es die Möglichkeit im medizinischen Bereich tätig zu sein oder den älteren Leuten Englisch beizubringen. Hier durften wir dann auch als erster reinschauen. Die Senioren waren richtig begeistert von den Englisch-Lektionen. Sie lernten eifrig die neuen Wörter und bastelten Collagen mit den Freiwilligen. Das Englisch-Projekt ist erst wenige Wochen alt und findet grossen Anklang.
Wir haben eine Studentin bei Ihrer Arbeit angetroffen. Ihr gefällt es sehr gut dort und sie kann viel im medizinischen Bereich mithelfen und selbständig arbeiten. Sie erzählte uns, dass sie auch schon viel neues dazugelernt habe und dass die Tage wie im Fluge vergingen. So verging auch für uns die Zeit sehr schnell und schon sassen wir wieder im Kleinbus mit Leo.
Wer einen Sozialeinsatz in San José machen möchte, kann sich bei der Anmeldung jeweils den gewünschten Einsatzbereich wählen: Childcare, Teaching, Medical, Construction oder Conservation und wird dann von Cosi eingeteilt. Alle Projekte bestehen aus einem Sprachkurs am morgen und dem Einsatz am Projekt nachmittags. Die einzige Ausnahme gilt für Conservation Projekte, da diese Umweltprojekte meist ausserhalb der Stadt liegen.
Viele Freiwillige verfügen nur über Basis-Spanischkenntnisse und profitieren daher umso mehr von den Sprachkursen, da sie nicht nur schulisch, sondern auch während der Arbeit die Sprache noch verbessern.
Langsam knurrte der Magen, also ging es nach San Pedro. San Pedro ist ein belebtes Uni-Viertel mit vielen Bars und Restaurants. Paula, Megan und Jess führten mich in ein traditionelles Restaurant und ich kam zum ersten Mal in den Genuss eines typischen ‚Casado‘ (Reis, Bohnen, Fleisch, Salat und grillierte Bananen). Die drei Girls, alle aus den USA, kamen aus dem Schwärmen über San José und die zahlreichen Parks gar nicht mehr heraus.
Wäre ich nicht schon in San José gewesen, dann wäre ich spätestens nach deren Empfehlung in den Flieger nach Costa Rica gestiegen. ;)
Doch schon war es wieder Zeit fürs Bett. Mit vielen neuen Eindrücken und neu gewonnenen Freundschaften lässt es sich immer gut schlafen.
Einen weiteren Erfahrungsbericht über Costa Rica findest du hier.
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