Ein Sprachaufenthalt in Kanada ist ein attraktives Ziel für alle, die ein fantastisches Land mit viel Natur entdecken möchten. Doch welche Jahreszeit eignet sich für deine Sprachreise besser, der Winter oder der Sommer? Ich habe für dich den Vergleich gemacht.
Vorteile und Nachteile Sommer in Kanada
Fangen wir einmal mit dem Sommer an. Ganz allgemein beschert der Sommer Kanada von Mai bis September schönes, warmes Wetter. Die heissesten Monate sind Juni bis August, wobei es statistisch im Juli am heissesten ist. In dieser Zeit locken die Seen und das Meer sowie Abenteuer an der frischen Luft. Wandern, Paddeln, Kanu fahren und allerlei Aktivitäten in der Natur, sind im Sommer besonders schön. Der Westen hat meist moderate Sommertemperaturen von 15 bis 22 Grad, während es im Osten auch manchmal richtig heiss werden kann. Alles grünt und es bleibt lange hell.
Doch die heisse Jahreszeit hat auch ein paar Schattenseiten. Da der Sommer tolle Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten bietet, handelt es sich, wie so oft, auch um die Hochsaison. Das wiederum bedeutet, dass sich überall Touristen tummeln, Parks voll sind und es bei den Attraktionen meistens zu langen Schlangen kommt. Ein weiterer Nachteil des Sommers ist, dass es nicht nur an Menschen wimmelt, sondern auch an Mücken. Flüsse, Seen und Wälder ziehen in den schönsten Monaten natürlich auch stechende Tierchen an, die eine typische Plage der heissen Jahreszeit sind.
Vorteile und Nachteile Winter in Kanada
Also reden wir doch lieber über die Vorzüge des Winters. Denn ganz klar, die Nachteile des Sommers, sind die Vorteile des Winters. Denn zu dieser Jahreszeit triffst du auf die Nebensaison. Besonders in den grossen Städten wie Vancouver und Toronto gibt es im Winter viel weniger Besucher. Das hat den klaren Vorteil, dass du in diesen Monaten viel schneller mit Einheimischen in Kontakt kommst und auch die Sprachschulen nicht völlig überlaufen sind. Ausserdem liegt in Kanada viel Schnee, da es in manchen Orten bereits Ende Oktober anfängt zu schneien und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen. Die Westküste ist jedoch sehr viel milder und in Vancouver schneit es eigentlich fast nie. Dafür locken die kanadischen Ski-Resorts, wie Whistler Blackcomb, das übrigens zu den besten in ganz Nordamerika zählt.
Die Nachteile des Winters liegen dagegen klar auf der Hand. Es ist kalt (für Skifahrer wohl eher ein Vorteil) und die meisten sportlichen Aktivitäten finden zu dieser Zeit in Hallen oder eben auf der Skipiste statt.
Freundliche Kanadier zu jeder Jahreszeit
Das Englisch der Kanadier ist gut verständlich und klar, was sich besonders positiv aufs Englischlernen auswirkt und dazu ist Kanada ein Land mit vielen Vorzügen und besonders freundlichen und aufgeschlossenen Menschen. Hierzu eine kleine Anekdote aus dem wahren Leben. Vor ein paar Jahren reiste ich entlang der Ostküste zwischen Toronto und Montreal. In Ottawa sprach mich eine wildfremde Person an, ob sie mir denn helfen könne. Und das alles nur, weil ich eine Stadtkarte in der Hand hielt und mir wohl anzusehen war, dass ich versuchte mich zu orientieren. Nach einer kleinen Vorstellung mit den typischen Fragen „Where are you from? How do you like Canada?“ usw. schenkte mir die Person Freikarten für das örtliche Geldmuseum. So etwas ist mir bisher noch nie passiert. Und auch sonst waren die Begegnungen mit den netten Kanadiern überaus positiv.
Zusammenfassend liegt die schönste Jahreszeit wohl im Auge des Betrachters. Wenn du Skifahren und Snowboarden liebst, dich für Eishockey interessiert und das authentische Kanada abseits des Massentourismus suchst, dann ist der Winter die richtige Jahreszeit für deine Sprachreise. Wenn du allerdings lieber durch Wälder wanderst, draussen picknickst, du auf warmes Wetter nicht verzichten möchtest und dich die Hochsaison nicht stört, dann solltest du im Sommer reisen. Und für alle diejenigen, die sich nicht entscheiden können, gibt es ja auch immer noch den Frühling und den Herbst.